Liebe Eltern,
bei der Taufe haben Sie zugesagt, Ihr Kind im christlichen Glauben zu begleiten und zu erziehen. Das bedeutet nicht unbedingt, jeden Tag über den Glauben an Jesus Christus zu sprechen oder Geschichten aus der Bibel vorzulesen. Es bedeutet vor allem, den eigenen Glauben ganz alltäglich zu leben und den Kindern damit vorzuleben.
Ob mit einem Tischgebet (siehe beten.taufe-erinnern.de), dem Besuch eines Gottesdienstes oder einer ethischen Entscheidung, die sich an den Worten Jesu orientiert.
Dabei ist der christliche Grund des Handelns im Grunde das Dreifach-Gebot der Liebe, das Jesus uns gegeben hat (Lukas 10,25-28):
Gott lieben, den Nächsten lieben und sich selbst lieben.
Die Nächstenliebe wird dabei in der Regel und von den meisten als Erstes genannt. Als der Grundwert des Christentums. Und das ist auch nicht falsch.
Dennoch spielen die beiden anderen „Liebesformen“ eine genauso große Rolle:
Die Liebe zum Nächsten kommt aus der Liebe zu Gott. Die Liebe zu Gott bedeutet dabei nichts anderes, als ihm zu glauben, zu vertrauen, dass er uns ins Leben gerufen hat und liebevoll anschaut. Und aus dieser Gewissheit kann dann die Kraft kommen, auch seinen Mitmenschen „liebevoll“ und barmherzig zu begegnen – genauso wie sich selbst.
Die Geschichte dazu ist die vom Barmherzigen Samariter (Lukas 10,29-37). Eine alte Geschichte. Aber heute mindestens so aktuell wie damals, nicht wahr?
Wir wünschen Ihnen auf Ihrem Weg mit Ihrem Kind – im Glauben wie im Leben – alles Gute und Gottes Segen und vor allem: ganz viel Liebe!